Warum Hundetraining ohne Persönlichkeitsentwicklung nicht möglich ist

Warum Hundetraining ohne Persönlichkeitsentwicklung nicht möglich ist

Jedes Verhalten, das dein Hund zeigt, dient erstmal einer Funktion.

Es steckt ein Bedürfnis dahinter, was sich dein Hund mit seinem Verhalten (wenn möglich) erfüllt. Was hat das aber jetzt mit dir zu tun? Du bildest mit deinem Hund ein Team und bis verantwortlich für ihn. Du wirst automatisch involviert, sobald dich das Verhalten betrifft oder stört. Dann kommt deine Persönlichkeit ins Spiel. 

Persönlichkeit wirkt immer in einer sozialen Interaktion

Unser Denken und Fühlen, was entsteht durch Erfahrungen, Veranlagungen und Erlernten, führt zu Handlungen oder Lähmungen/Blockierungen. Das beeinflusst auch deine Reaktion auf das Verhalten deines Hundes. Dein Frust, deine Wut und dein Ärger haben irgendwo einen Ursprung. Um in ein Verständnis gegenüber deinem Hund zu kommen, darfst du zuerst bei dir auf Ursachenforschung gehen. Das Verständnis brauchen wir für eine nachhaltige Verhaltensänderung und eine klare innere Haltung. Dein Verhalten bestimmt das Verhalten deines Hundes. Dein Hund bietet dir damit eine wertvolle Chance, dich zu reflektieren, persönlich weiterzuentwickeln und gemeinsam mit ihm zu wachsen.

Die Geschichte von Alina und Asko…

Alina kam mit dem Anliegen zu mir, dass ihr Hund Asko ständig jagen geht. Sie wünscht sich mehr Orientierung und Verlässlichkeit von ihm. Außerdem soll das Jagen unterlassen und auf den Spaziergängen in ihrer Nähe bleiben. Was hat das mit Alina zu tun?

Ich verrate dir, welche 5 Themen Alina in dieses Verhalten durch ihre Persönlichkeit mitbringt. 

Thema 1 - Ihre Erwartungshaltung

Alina erwartet, dass Asko sich nicht entfernt, ohne ihm das zu kommunizieren. Asko weiss nicht, dass jagen unerwünscht ist, für ihn macht es Sinn. Für Alina macht das Jagen keinen Sinn, sie stellt ihm doch täglich ein Napf voller gutem Futter hin.

Thema 2 -  Eigenes Zutun

Alina hat bisher nichts unternommen, um an diesem Thema zu arbeiten, sie glaubt, Asko müsse sich von sich aus besser an ihr orientieren und merken, dass Jagen unerwünscht ist. Sie vergisst dabei, dass sie auf den Spaziergängen auch unaufmerksam ist und keinen Kontakt zu Asko hält.

Thema 3 - Glaubenssatz

Alina hegt den Glaubenssatz “Ich kann meinen Hund nicht anleinen, er braucht die Freiheit und das Abenteuer, um ausgelastet zu sein”. Darum fällt es ihr schwer, Asko in waldreichen Gebieten angeleint zu lassen.

Thema 4 - Angst vom Denken der Anderen

Alina fühlt sich mit der Situation sehr unwohl. Sie fürchtet, dass jemand denken könnte: “Die hat ihren Hund nicht im Griff, der kommt nicht, wenn sie ihn ruft, die haben eine schlechte Bindung, denn Asko läuft immer weg.” Darum wird sie sehr wütend, wenn Asko jagen geht.

Thema 5 - Umweltgefährdung

Wildtiere nehmen Schaden von Askos Jagdverhalten. Auch “nur” durch bloßes Aufschrecken. Asko könnte während der gerichteten Appetenzphase (dem hinterher hetzen) auf eine Straße rennen und einen Autounfall verursachen oder Ähnliches. Fakt ist: Keines dieser Themen lässt sich mit Hundetraining lösen!

Sie müssen aber genauso wie das Jagen selbst bearbeitet werden. Darum ist ein ganzheitlicher Ansatz im Hundetraining, der den/die Halterin miteinschließt, unverzichtbar für nachhaltige Trainingserfolge. Mehr zu diesem Thema erfährst du in Podcatfolge #16. Wenn du auf die Reise zu dir, deinem Verhalten und deiner Persönlichkeit gehen willst, um dich mit deinem Hund zu verbinden, schau gerne mal bei meinem Online Retreat vorbei.

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